Die Kirche von Beatenberg und der Heilige Beatus
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Die Kirche Beatenberg, ein Kind der Reformation
Beatenberger Kirche und Pfarrhaus 1822
Als Ersatz für die Kapelle bei der Beatushöhle entstand auf der lichten Höhe des Beatenbergs schon 1534 eine einfache, hölzerne Kirche. Heute noch ist der silberne Abendmahlskelch in Gebrauch, der damals bei der Einweihung gestiftet wurde. Nach fast 150 Jahren wurde diese erste Kirche baufällig. Unter der Leitung des bekannten Kirchenbaumeisters Abraham Dünz wurde sie durch den gemauerten Bau ersetzt, der bis heute Bestand hat (Bild oben). |
Die Renovationen
1844 Im Westen wurde der Unterweisungsraum (das Kirchenstübli) angebaut. Der Raum darunter enthielt die nach Süden und den Bergen sich öffnende Eingangshalle mit Nebenräumen.
1933 - 1934 Gründliche Erneuerung: Eine Rettung vor dem Untergang. Architekt Georg Kaufmann (1882-1973) betreute das ihm liebgewordene Gotteshaus auch darüber hinaus bis zu seinem Tod 1973.
Drachebärg Zytig:
Bericht von Lukas Stettler, Pfarrer in Beatenberg
über den Architekten Georg Kaufmann
- Die Orgel wurde von der nördlichen Seitenwand auf die Empore verlegt
- Neue Chorstühle und Bänke
- Holzfeuerung (Warmluftheizung)
- Neue Holzdecke (Tanne aus dem Emmental)
- Bemalung der Kanzel und Emporbrüstung
grün-gold (in den ursprüngliche Farben)
- Die aus Bruchsteinen gebauten Mauern drohten zu zerfallen
und mussten mit Beton sorgfältig verbunden werden.
- Der durch Feuchtigkeit beschädigte Innenverputz musste
entfernt werden.
- Die durch Feuchtigkeit beschädigten Fresken
(* Bild unten) wurden bei der Renovation entfernt.
- Der Innenverputz wurde von Maurer Hans Gafner (Bort Hans)
mit viel Geschick und Können aufgetragen.
- Die Wände von Maler Huber geweisselt. Leider mit dem damals
gebräuchlichen Zusatz von Buttermilch. Dieser Anstrich zersetzte
sich und musste 1953 erneuert werden.
» Die verlorenen Balthus-Fresken
1954
- Ablaugen der Innenwände. Die Beschriftungen wurden
von Georg Kaufmann (im Alter von 72 Jahren) neu gemalt.
1965
- Umstellung Holzheizung-Oelheizung, Fensterbankheizung,
- Elektrisches Geläute
- Vorhalle geschlossen, südseitlich verglast (G. Kaufmann)
- Spruch "Aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit"
gemalt von G. Kaufmann als Geschenk
1991
- Teilrenovation: Bodenheizung, Beleuchtung,
- Bänke verbessert, Decken und Bodenisolation
2004
Beinahe Brandkatastrophe:
Dank dem Kontrollgang am späteren Abend, konnte Sigrist Ernst Bühlmann einen Kirchenbrand vermeiden. Aus unverständlichen Gründen wurde nach einem Orgelkonzert (eines auswärtigen Organisten) der Stecker des Tastenwärmers nicht ausgezogen und der Tastaturdeckel zugemacht. Der durch Überhitzung entstandene Brand hat die Tastatur der beiden Manuale und einen Teil der Registrierung beschädigt. Kosten der Reparatur 11000.- Fr.
Die Kirche im Jahr 2007
Wie in alten Zeiten, so ist der Beatenberg auch in der Gegenwart das Ziel manch einer Pilgerreise (St. Beatus). Viele hoffen, abseits vom Treiben der geschäftigen Welt hier zu Ruhe und Besinnung zu kommen. Wir freuen uns, wenn der Raum unserer Kirche dabei eine Hilfe sein kann. |
Für die Unterstützung beim Aufbau dieser Webseite möchten ich mich bei Bethli Wyssen, Kirchgemeindepräsidentin; Lukas Stettler, Pfarrer in Beatenberg; Kurt Schmocker, Beatenberg, recht herzlich bedanken. Heinz Rieder, www.beatenbergbilder.ch |